Lehrlingsbaustelle Martinsdorf / Rumänien im Rahmen des Erasmus+ Projekts

EU-Projekt?
Das im Rahmen des EU-Förderprogramm Erasmus+ (vormals Leonardo da Vinci) geförderte Kooperationsprojekt mit Auszubildenden der Bauinnung München, der Malerinnung München sowie der Zimmererinnung München, hat die mobile Ausbildung (EU-Ausland) zum Ziel. Das Projekt wurde vor 7 Jahren von der Baufachschule und der Bauinnung mit der Kirchenburg Mardisch gestartet und seit 2013 von Michael Doll, damals in seiner Funktion als Leiter des Berufsbildungszentrum der Maler und Lackierer Innung München, heute ausschließlich ehrenamtlich, als verantwortlicher Projektleiter betreut. Tatkräftig unterstützt wird er dabei von Zimmerermeister Wolfgang Weigl, der im Rahmen seiner Tätigkeit als Ausbilder der Bauinnung, angehenden Zimmerern nicht nur Fachkenntnisse, sondern auch die Liebe zu seinem Handwerk vermittelt.
Den teilnehmenden Auszubildenden wird die einmalige Gelegenheit geboten, an historischer Bausubstanz arbeiten zu dürfen. Die dabei gewonnen Fertigkeiten und Erfahrungen wären auf einer gewöhnlichen Baustelle in der Regel so nicht möglich. Die umfangreichen Vorschriften zur Einhaltung des Denkmalschutzes erschweren eher den Einsatz eines Auszubildenden bzw. schließen diesen aus. Die baulichen Maßnahmen an dem Pfarrhof werden kritisch vom rumänischen Amt für Denkmalschutz überwacht bisher ohne Beanstandung. Auch werden soziale Kompetenzen und das Improvisationstalent der jungen Leute gefördert. Das Projekt wurde mittlerweile mehrfach international als Best Practice Projekt und mit dem Deutschen Entwicklungshilfepreis 2014 ausgezeichnet. Der kulturelle Austausch in Form von einfachen Sprachübungen, landestypischem Catering durch engagierte Dorfbewohnerinnen und sonntägliche Ganztagesausflüge zu rumänischen Sehenswürdigkeiten, wird ebenfalls gefördert. Durch die sehr einfache Unterbringung (Betten im alten Schulgebäude/Pfarrhof) und die spartanischen sanitären Einrichtungen (Duschcontainer, Toiletten ohne Wasserspülung mit Sickergrube) hat es einen gewissen Abenteuer- und Walzcharakter. Im Rahmen der Prüfungsvorbereitung steht auch Fachtheorie mit den Auszubildenden regelmäßig auf dem Programm.
Warum Dachdecker unbedingt mit dabei sein mussten
Im Januar 2016 wurde eine Sondierungsreise nach Rumänien unternommen. Zweck der Reise waren die Besprechung und Planung der Arbeiten im Pfarrhof Martinsdorf. Da sich dessen Dächer in einem desolaten Zustand befinden, war es Herrn Doll und Herrn Weigl ein großes Anliegen, die Dachdeckerinnung für dieses Projekt zu gewinnen, auch um den gewerkübergreifenden Aspekt des Ausbildungsprojekts noch weiter zu verstärken. Während des Aufenthalts wurden die zu renovierenden Objekte besichtigt, Gespräche über die weitere Vorgehensweise und deren Finanzierung sowie über die Beschaffung der benötigten Baumaterialien mit dem zuständigen Bezirkskonsistorium in Mediasch, mit den verantwortlichen Pfarrern und dem Kurator geführt. Innungsmitglied Günther Wagner machte ausführliche Notizen über benötigte Materialien und Personalbedarf für die Erneuerung der Dacheindeckung des Pfarrhofs im Mai.
Was soll erreicht werden?
Der Pfarrhof soll sukzessive instandgesetzt und für die Unterbringung zukünftiger Projektteilnehmer nutzbar gemacht werden. Nach Abschluss des Projekts ist eine Nutzung als Jugendherberge angedacht. Eine Begegnungsstätte für junge Menschen, die durch den gelebten europäischen Gedanken entstanden ist.
Wie kann ich mich mit meinem Betrieb an dem Projekt beteiligen?
Ausbildungsbetriebe, die mit ihrem Auszubildenden an dem Projekt teilnehmen möchten, stellen diesen für die Zeit des Aufenthalts bezahlt frei. Die Teilnahme ist kostenlos. Reise- und Verpflegungskosten des Auszubildenden sowie die Ausflugskosten werden vollständig durch das Projekt getragen. Interessiert? Bitte melden Sie sich in der DDI-Geschäftsstelle, wir helfen Ihnen gerne weiter.
Am 15. Mai ging es endlich los!
Mit dem Bus ging es in München los. Etwas müde kam die neue Truppe, bestehend aus Dachdeckern, Spenglern, Maurern und Anlagemechanikern, in Martinsdorf an. Rasch bezogen alle ihr Quartier, ein schnelles Frühstück und schon ging es zur Baustellenbesichtigung. Die Zimmerer hatten bereits eine neue Dachgaube für das altehrwürdige Dach des Pfarrhofes gezimmert, welche in Zukunft für den ausgebauten Dachboden als Notausgang und als zusätzliche Lichtquelle dienen soll. Die Auszubildenden erarbeiteten sich gemeinsam ein Konzept für Arbeitssicherheit und richteten sich in dem ehemaligen Backhaus der Pfarrei eine Werkstatt ein. Nahezu selbstständig deckten unsere Azubis das marode Dach vorsichtig ab die antiken Dachziegel die noch verwendbar waren, wurden vorsichtig gestapelt und die morsche Konterlattung entfernt. Nachdem die morschen Latten entfernt und Unterspannbahnen gezogen wurden, brachten die Dachdecker eine neue Konterlattung an. Wie vorsichtig Ortgangziegel entfernt werden müssen, um größere Schäden zu vermeiden, lernten unsere Dachdecker sehr schnell. Auch wie man mit so alten Materialien arbeitet, wie ein klassischer Kalkmörtel angerührt wird und noch vieles mehr, wurde den jungen Männern gewerkübergreifend vermittelt. Zimmerer durften an antiken Emporen Malereien freilegen, Dachdecker und Spengler mauern, Maler sägten Holz. Neben den Erfahrungen mit den anderen Gewerken das Wort Kameradschaft wurde in diesem Zusammenhang gerne von den jungen Leuten gebraucht haben alle gewaltig über ihren Tellerrand hinaussehen dürfen und werden diese neugewonnen Fertigkeiten und Erlebnisse niemals vergessen. Auch die unfassbar schöne rumänische Landschaft und das sehr vereinfachte Leben Feldbetten, Duschcontainer und Toiletten ohne Wasserspülung sorgten für Entschleunigung auch ein sehr häufig benutztes Wort unserer Jugendlichen. Für viele Teilnehmer stand schon am Ende der Projektzeit fest:
Ich komme wieder!
Einen ganz besonderen Dank unseren Betrieben, Ausbildern und Sponsoren!
Herzlich bedanken wir uns bei den Innungsbetrieben, die ihre Azubis mitten in der Saison, für das Projekt freigestellt haben:
Die Dachdecker Thomas Ecker GmbH 85221 Dachau
Dachbau Mammendorf GmbH 82291 Mammendorf
Leib GmbH 82272 Moorenweis
Günther u. Eduard Wagner GbR 80993 München
Karl Heinz Schneider Bedachungen 63849 Leidersbach
Haberkorn + Söhne GmbH & Co. KG 95666 Mitterteich
Ebenfalls bedanken wir uns bei Herrn Rainer Groß, Fachlehrer an der Berufsschule Waldkirchen, der zusammen mit Innungsmitglied Günther Wagner ehrenamtlich die fachliche Betreuung inne hatte.
Das Beste kommt zum Schluss: Wir bedanken uns sehr herzlich bei unserem Gastmitglied Klöber GmbH für die Bereitstellung der benötigten Unterspannbahnen und bei Südmetall für die Bereitstellung von Zinkblechrollen.
Das im Rahmen des EU-Förderprogramm Erasmus+ (vormals Leonardo da Vinci) geförderte Kooperationsprojekt mit Auszubildenden der Bauinnung München, der Malerinnung München sowie der Zimmererinnung München, hat die mobile Ausbildung (EU-Ausland) zum Ziel. Das Projekt wurde vor 7 Jahren von der Baufachschule und der Bauinnung mit der Kirchenburg Mardisch gestartet und seit 2013 von Michael Doll, damals in seiner Funktion als Leiter des Berufsbildungszentrum der Maler und Lackierer Innung München, heute ausschließlich ehrenamtlich, als verantwortlicher Projektleiter betreut. Tatkräftig unterstützt wird er dabei von Zimmerermeister Wolfgang Weigl, der im Rahmen seiner Tätigkeit als Ausbilder der Bauinnung, angehenden Zimmerern nicht nur Fachkenntnisse, sondern auch die Liebe zu seinem Handwerk vermittelt.
Den teilnehmenden Auszubildenden wird die einmalige Gelegenheit geboten, an historischer Bausubstanz arbeiten zu dürfen. Die dabei gewonnen Fertigkeiten und Erfahrungen wären auf einer gewöhnlichen Baustelle in der Regel so nicht möglich. Die umfangreichen Vorschriften zur Einhaltung des Denkmalschutzes erschweren eher den Einsatz eines Auszubildenden bzw. schließen diesen aus. Die baulichen Maßnahmen an dem Pfarrhof werden kritisch vom rumänischen Amt für Denkmalschutz überwacht bisher ohne Beanstandung. Auch werden soziale Kompetenzen und das Improvisationstalent der jungen Leute gefördert. Das Projekt wurde mittlerweile mehrfach international als Best Practice Projekt und mit dem Deutschen Entwicklungshilfepreis 2014 ausgezeichnet. Der kulturelle Austausch in Form von einfachen Sprachübungen, landestypischem Catering durch engagierte Dorfbewohnerinnen und sonntägliche Ganztagesausflüge zu rumänischen Sehenswürdigkeiten, wird ebenfalls gefördert. Durch die sehr einfache Unterbringung (Betten im alten Schulgebäude/Pfarrhof) und die spartanischen sanitären Einrichtungen (Duschcontainer, Toiletten ohne Wasserspülung mit Sickergrube) hat es einen gewissen Abenteuer- und Walzcharakter. Im Rahmen der Prüfungsvorbereitung steht auch Fachtheorie mit den Auszubildenden regelmäßig auf dem Programm.
Warum Dachdecker unbedingt mit dabei sein mussten
Im Januar 2016 wurde eine Sondierungsreise nach Rumänien unternommen. Zweck der Reise waren die Besprechung und Planung der Arbeiten im Pfarrhof Martinsdorf. Da sich dessen Dächer in einem desolaten Zustand befinden, war es Herrn Doll und Herrn Weigl ein großes Anliegen, die Dachdeckerinnung für dieses Projekt zu gewinnen, auch um den gewerkübergreifenden Aspekt des Ausbildungsprojekts noch weiter zu verstärken. Während des Aufenthalts wurden die zu renovierenden Objekte besichtigt, Gespräche über die weitere Vorgehensweise und deren Finanzierung sowie über die Beschaffung der benötigten Baumaterialien mit dem zuständigen Bezirkskonsistorium in Mediasch, mit den verantwortlichen Pfarrern und dem Kurator geführt. Innungsmitglied Günther Wagner machte ausführliche Notizen über benötigte Materialien und Personalbedarf für die Erneuerung der Dacheindeckung des Pfarrhofs im Mai.
Was soll erreicht werden?
Der Pfarrhof soll sukzessive instandgesetzt und für die Unterbringung zukünftiger Projektteilnehmer nutzbar gemacht werden. Nach Abschluss des Projekts ist eine Nutzung als Jugendherberge angedacht. Eine Begegnungsstätte für junge Menschen, die durch den gelebten europäischen Gedanken entstanden ist.
Wie kann ich mich mit meinem Betrieb an dem Projekt beteiligen?
Ausbildungsbetriebe, die mit ihrem Auszubildenden an dem Projekt teilnehmen möchten, stellen diesen für die Zeit des Aufenthalts bezahlt frei. Die Teilnahme ist kostenlos. Reise- und Verpflegungskosten des Auszubildenden sowie die Ausflugskosten werden vollständig durch das Projekt getragen. Interessiert? Bitte melden Sie sich in der DDI-Geschäftsstelle, wir helfen Ihnen gerne weiter.
Am 15. Mai ging es endlich los!
Mit dem Bus ging es in München los. Etwas müde kam die neue Truppe, bestehend aus Dachdeckern, Spenglern, Maurern und Anlagemechanikern, in Martinsdorf an. Rasch bezogen alle ihr Quartier, ein schnelles Frühstück und schon ging es zur Baustellenbesichtigung. Die Zimmerer hatten bereits eine neue Dachgaube für das altehrwürdige Dach des Pfarrhofes gezimmert, welche in Zukunft für den ausgebauten Dachboden als Notausgang und als zusätzliche Lichtquelle dienen soll. Die Auszubildenden erarbeiteten sich gemeinsam ein Konzept für Arbeitssicherheit und richteten sich in dem ehemaligen Backhaus der Pfarrei eine Werkstatt ein. Nahezu selbstständig deckten unsere Azubis das marode Dach vorsichtig ab die antiken Dachziegel die noch verwendbar waren, wurden vorsichtig gestapelt und die morsche Konterlattung entfernt. Nachdem die morschen Latten entfernt und Unterspannbahnen gezogen wurden, brachten die Dachdecker eine neue Konterlattung an. Wie vorsichtig Ortgangziegel entfernt werden müssen, um größere Schäden zu vermeiden, lernten unsere Dachdecker sehr schnell. Auch wie man mit so alten Materialien arbeitet, wie ein klassischer Kalkmörtel angerührt wird und noch vieles mehr, wurde den jungen Männern gewerkübergreifend vermittelt. Zimmerer durften an antiken Emporen Malereien freilegen, Dachdecker und Spengler mauern, Maler sägten Holz. Neben den Erfahrungen mit den anderen Gewerken das Wort Kameradschaft wurde in diesem Zusammenhang gerne von den jungen Leuten gebraucht haben alle gewaltig über ihren Tellerrand hinaussehen dürfen und werden diese neugewonnen Fertigkeiten und Erlebnisse niemals vergessen. Auch die unfassbar schöne rumänische Landschaft und das sehr vereinfachte Leben Feldbetten, Duschcontainer und Toiletten ohne Wasserspülung sorgten für Entschleunigung auch ein sehr häufig benutztes Wort unserer Jugendlichen. Für viele Teilnehmer stand schon am Ende der Projektzeit fest:
Ich komme wieder!
Einen ganz besonderen Dank unseren Betrieben, Ausbildern und Sponsoren!
Herzlich bedanken wir uns bei den Innungsbetrieben, die ihre Azubis mitten in der Saison, für das Projekt freigestellt haben:
Die Dachdecker Thomas Ecker GmbH 85221 Dachau
Dachbau Mammendorf GmbH 82291 Mammendorf
Leib GmbH 82272 Moorenweis
Günther u. Eduard Wagner GbR 80993 München
Karl Heinz Schneider Bedachungen 63849 Leidersbach
Haberkorn + Söhne GmbH & Co. KG 95666 Mitterteich
Ebenfalls bedanken wir uns bei Herrn Rainer Groß, Fachlehrer an der Berufsschule Waldkirchen, der zusammen mit Innungsmitglied Günther Wagner ehrenamtlich die fachliche Betreuung inne hatte.
Das Beste kommt zum Schluss: Wir bedanken uns sehr herzlich bei unserem Gastmitglied Klöber GmbH für die Bereitstellung der benötigten Unterspannbahnen und bei Südmetall für die Bereitstellung von Zinkblechrollen.